Während der zusagte »Runde Tisch« immer weiter verschoben wird, laufen die Planungen zum massiven technischen Ausbau am Grünten im Hintergrund weiter. Die Bürgerinitiative „RETTET DEN GRÜNTEN“ hat daher folgende PRESSEMITTEILUNG heraus gegeben. Vielen dank dafür!
„Nach Informationen des Landratsamts Oberallgäu steht nun fest, dass der Runde Tisch als Präsenzveranstaltung pandemiebedingt frühestens im April stattfinden wird. Gleichzeitig wurde uns von der Behörde mitgeteilt, dass der Investor seine Planungen zum Gesamtkonzept Grünten Bergwelt abgeschlossen hat und die fertigen Pläne nun zur Genehmigung einreichen wird.
Durch Umplanungen der Investorenfamilie scheint es so zu sein, dass zum Neubau einer Grüntenhütte die von uns stark kritisierte Verordnungsänderung des LSG nicht mehr benötigt und somit hierzu auch keine Kreistagsentscheidung stattfinden wird. Hinsichtlich des restlichen Projektes muss weiterhin von massiven Einschnitten in die Natur, dem fragwürdigen, steuersubventionierten Bau einer 10er-Gondel plus neuer Beschneiungsanlagen, eines Ganzjahresbetriebes mit all seinen umweltbelastenden Nebenwirkungen und der Zuspitzung des Overtourism bei fehlendem ÖPNV-Konzept ausgegangen werden.
Ziel des Runden Tisches war für uns stets, dass eine solide Grundlage für Sachentscheidungen geschaffen wird und das anhand einer konstruktiven kritischen Diskussion auch die vielfältigen ökologischen und touristischen Folgen besprochen und abgewogen werden. Noch in ihrem Einladungsschreiben Anfang Oktober 2020 weist die Landrätin darauf hin, dass es ihr wichtig sei, die unterschiedlichen Sichtweisen wert zu schätzen und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Nun aber reicht der Investor entgegen aller Absprachen seine fertigen Pläne ein, welche in einem Verwaltungsverfahren genehmigt werden sollen.
Als BI Rettet den Grünten vertreten wir nicht nur die Stimmen von tausenden naturverbundenen Allgäuern, sondern verweisen auch auf die Petition von Fridays for Future, in welcher sich über 70.000 Menschen gegen die Ausbaupläne am Grünten ausgesprochen haben. Die Verschiebung des vereinbarten Runden Tisches und dessen Durchführung erst nach Vorlage der Bauanträge enttäuscht uns auf ganzer Linie. Hinsichtlich der stillschweigenden parallelen Fertigstellung der konkreten Bauanträge fehlen uns die Worte und lassen an einem ernsthaften Interesse des Investors an einem konstruktiven Dialog starke Zweifel aufkommen.“
Rettet den Grünten !
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