Hochwilde Sache!

Mehrtägige Gletscherskihochtouren sind meine große Leidenschaft. Vor allem wenn sie mit spannenden Gipfelanstiegen gewürzt sind und von einem Tal ins andere führen. Geplant war eine dreitägige Durchquerung von Obergurgl über die 3000er Eiskögele, Hochwilde und Schalfkogel nach Vent.

Wenn dann das Wetter einen Tag früher zusammenbricht als prognostiziert und der Föhnsturm in der Nacht an den Fensterläden der 2883 m hoch gelegenen Selbstversorgerhütte rüttelt, braucht man am nächsten Morgen einen kühlen Kopf und ein harmonisches Team. Gemeinsam entschieden wir am letzten Tag den Übergang über den Schalfkogel nicht zu wagen und lieber den Rückzug über das Anna-Joch (also die Route des Vortags) anzutreten.
Wie weise diese Entscheidung war, zeigte sich auf dem Gurgler Ferner, wo wir zwei Stunden brauchten, um in dichtesten Nebel den Übergang zu Langtaler Ferner zu finden. Wohl gemerkt: Wir kannten den Weg vom Vortag! Wie gut dass ich die alpenvereinaktiv Karte auf meinem Handy runtergeladen hatte und wir uns per GPS Signal vorsichtig durch die Nebelsuppe vorarbeiten konnten 🙂
Hier noch weitere Infos zu den aktuellen Verhältnissen:

  • Bei der Abfahrt vom Eiskögele zur Langtalereckhütte muss man sehr gut auf Steine achten
  • Der Langtaler und der Gurgler Ferner sind im Verglich zu anderen Gletschern recht gut eingeschneit
  • Der Anstieg zur Hochwilde (Nordgipfel) hatte guten Trittschnee. Steigeisen waren nicht erforderlich.
  • Die Fidelitas Hütte ist eine tolle Selbstversorgerhütte. Danke an den DAV Karlsruhe. Gut ausgestattet und alles war gepflegt. Geht sorgsam mit Winterräumen um!
  • Das Befahren des Schluchtgrunds der Gurgler Ache Schlucht ist derzeit wegen Schneemangels nicht möglich!
  • Nordseitige Hänge hatten am Donnerstag noch Powder, am Samstag gab es bereits einen Windharschdeckel.
20 - 1

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