In den Luganer Voralpen führt eine Panorama-Runde der Extraklasse vom Monte Bar über den Gazzirola und die Cima Fiorina zum Monte Bolga, der als grüne Steilflanke aus dem Luganer See herausschießt. Auf der technisch unschweren Dreitagetour reichen die Blicke vom gewaltigen Monte Rosa im Westen bis in die Po Ebene. Umso erstaunter waren wir, das wir auf der perfekten Runder nur sehr wenigen an deren Bergwanderern, begegneten.
Unterwegs kann man auf drei netten Hütten (Capanna Monte Bar, Rifugio San Lucio Capanna Pairolo), oder – wie wir – unter dem Sternenzelt übernachten. Denn in der Schweiz ist das Wildcampen nicht generell verboten. Vielmehr erlaubt das Schweizer Jedermannsrecht das Campen für ein oder zwei Nächte auf unkultiviertem Land. Ausgenommen davon sind aber Eidgenössische Jagdbanngebiete / Wildschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Nationalparke, Biotopen und militärischen Sperrzonen.
Unter map.geo.admin.ch kann man sich sehr gut über die Grenzen der jeweiligen Schutzgebiete informieren. So erfuhr ich dort z.B., dass am Monte Bar kein Schutzgebiet besteht, aber unweit davon eines im Winter zu berücksichtigen wäre (siehe letztes Bild)
Die ganze Tour ist derzeit so gut wie schneefrei. Nur am Gipfelrücken des Gazzirola gibt es noch ein paar Altschneefelder die man aber leicht umgehen kann. Die meisten auf dem Weg liegenden Brunnen führten Wasser. Einziger Wermutstropfen war die extrem hohe Luftfeuchtigkeit, welche abends beim Kochen die Spannung steigen ließ. Denn wir hatten kein Zelt dabei. Zum Glück lagen alle Wetter Apps daneben und wir blieben trocken.
Und zum Schluss noch ein Hinweis zum Thema Bus & Bahn: Ausgangspunkt (Roveredo Paese) und Endpunkt (Brè) sind sehr gut vom Bahnhof Lugano aus zu erreichen.