Du startest fröstelnd. Eingehüllt von Milliarden feuchten Wassertröpfchen. Und glaubst gar nicht mehr daran, heute noch die Sonne zu Gesicht zu bekommen. Dann wird es um dich langsam heller. Und urplötzlich stehst Du über der dicken Nebelsuppe. Die gibt sich eine Stunde später geschlagen und gibt sogar den Blick zum Achensee frei.
Die Kondensationsvorgänge feuchter Luft führten gestern auf dem Anstieg vom Falzturntal zum Gütenberg ein tolles Herbst-Theater auf.
Der Schnee hat sich im Karwendel südseitig bis auf etwa 1800-2000 Meter weitgehend verzogen, wobei man auch darunter in eingewehten Mulden und im Latschenbereich mit Schnee rechnen muss. Generell ist die Schneelage sehr unterschiedlich. Während die gegenüberliegenden Latschenzone der Seebergspitze komplett schneefrei ist, präsentierten sich die Latschenhänge im Rofan noch recht weiß. Viel Schnee liegt generell in nordseitigen Karen oberhalb von etwa 2000 m wie an der, über dem Gütenberg aufragenden Bettlerkarspitze.
Auf der anschließenden Talwanderung im Falzturntal war beeindruckend zu sehen, wie weit die ersten Lawinen der Saison 24/25 ins Tal vorstießen und wie die Staubewölkung im Lauf des Nachmittags die Lamsenspitze umhüllte.
Nebel Wunderland am Gütenberg
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