Von Sonntag bis Dienstag haben in der Silvretta den neuen Skitourenwinter an getestet, der ja mit wunderbarem November-Powder und einem (wie immer) anschließendem saftigen Tauwetter mit Hochdrucklage begonnen hat.
Tatsächlich liegt rund um die Jamtalhütte gerade so ausreichend Schnee für ein paar Touren. Wir sind immer sehr vorsichtig abgefahren und haben dabei eigentlich nur wenige Steinkontakte gehabt. Allerdings muss man Bruchharsch beherrschen!
Hier die Details im Einzelnen:
Hüttenzustieg: Von Galtür ab ausreichend Schnee. Bis zur Scheibenbalm hat die Fahrstraße apere Stellen, aber daneben liegt noch genug Schnee zum Aufsteigen und Abfahrten. Ab der Alpe auch genug Schnee auf der Straße, der durch Skidoo hart verfestigt ist.
Kronenjoch: Im Futschölbach Tal ist das Felsblockgelände noch unzureichend eingeschneit. Aber mit Vorsicht kann man fast ohne Steinkontakt anfahren. Bis 2500 m hat es unangenehmen Brucharsch, der durch die Regenfälle von vor einer Woche entstanden ist. Oberhalb davon ist die Schneequalität besser, aber teils auch vom Wind geprägt. Die Gipfelhänge und –rücken von Bischofspitze, Grenzeck Kopf und Breiter Krone sind abgeblasen.
Hintere Jamspitze: Schneelage und Schneequalität wie oben. Die Gletscherhänge boten hingegen eine gute, tragende Schneedecke. In windgeschützten Lagen auch teilweise noch etwas gesetzter Powder. Die Spalten sind meiner Meinung nach für die Jahreszeit schon recht gut eingeschneit, bzw. eingeweht. Wir hatten Seilausrüstung dabei, legten diese aber nicht an. Aber hierbei spreche ich ausdrücklich keine Empfehlung aus! Das muss natürlich jede*r selbst entscheiden!
Dreiländerspitze: Haben wir nicht gemacht, aber zwei nette Jungs mit denen wir auf dem Winterraum waren. Schneemenge,- qualität und Gletscherverhältnisse wie bei der Jamspitze. Am Grat herrschten recht gute Verhältnisse nach ihrer Auskunft.
Fazit: Wie so gut wie überall ist die Schneelage auch in der Silvretta leider unzureichend. Vor allem das Felsblockgelände braucht noch einen guten halben Meter Neuschnee. Insgesamt liegt in nordseitigen Mulden am meisten Schnee. Südseitige Hänge sind nicht möglich. Alles in allem aber drei tolle Tage. Vor allem, weil am Gipfel der Hinteren Jamspitze ein junger Bartgeier über unseren Köpfen kreiste. Let´s pray for snow! Und vielen Dank an die Sektion Schwaben für den schönen Winterraum.



















