Das letzte Februarwochenende präsentiert sich nicht nur in den Bergen tief winterlich. Vor allem am Sonntag muss man sich bei Ski- und Schneeschuhtouren sehr warm anziehen.
Lawinensituation
Fast im gesamten deutschsprachigen Alpenraum (Ostschweiz, Vorarlberg, Deutscher Alpenraum, Bundesland Salzburg, Südtirol) wurde am Donnerstag Vormittag eine mäßige Lawinengefahr ausgegeben. Im Arlberg Gebiet, in der Silvretta und in den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen herrschte hingegen eine erhebliche Lawinengefahr.
Grundsätzlich ist laut Tiroler Warndienst die Altschneedecke gut gesetzt und stabil. Lawinenauslösungen der vergangenen Tage spielten sich in oberflächennahen Schneeschichten ab. Neuschnee- und Triebschneeschichten liegen häufig auf kantigen Schwachschichten oder Oberflächenreif. Durch die tiefen Temperaturen sind diese Schichten spröde und daher störanfällig. Generell ist derzeit der Schneedeckenaufbau sonnseitig ungünstiger als in Schattseiten.
In den kommenden Tagen wird sich an der Lawinensituation wenig ändern.
Schneesituation
Auf der nach wie vor, oberhalb von ca. 1000 m verbreitet hohen Altschneedecke kann man durch die Neuschneefälle der vergangenen Tage durchaus guten Pulver finden. Das gilt vor allem für windgschützte Lagen.
Weiter oben ist die Schneeauflage aber auch oft windverpresst. An besonders windexponierten Flanken und Rücken ist der Neuschnee auch abgeweht, so dass hier vielerorts ein harter, aber meist tragender Harschdeckel zum Vorschein kommt.
Die tiefen Temperaturen werden den vorhandenen Pulver wohl konservieren, was uns zum Wochenendwetter bringt.
Wochenendwetter
In den Ostalpen ist es am Freitag südlich des Alpenhauptkamms bewölkt mit leichtem Schneefall. In den übrigen Regionen ist es anfangs ebenfalls bewölkt mit Nebel und Hochnebel am Alpennordrand (Obergrenze 1500-1900m) , aber auch einer Wolkendecke oberhalb der Gipfel. Nebel und Wolkendecke lockern vormittags vor allem zwischen Vorarlberg und Salzkammergut auf. Die Temperatur liegt in 2000m von SO nach NW -9 bis -4 Grad.
Am Samstag ist es im Norden sehr sonnig. Auch auf der Alpensüdseite setzt sich im Tagesverlauf meist die Sonne durch. Der Sonntag bringt einen markanten Temperaturrückgang und starken Nordostwind. Wiederum ist es vor allem nördlich des Hauptkamms sonnig.
In den Westalpen sind die Verhältnisse (im Norden Sonne, im Süden Wolken) vergleichbar, wobei am italienischen Alpenbogen im Monte Rosa Gebiet in der Summe 50 cm Schnee fallen können.
Fazit
Das kommende Wochenende verspricht vor allem nördlich des Alpenhauptkamms recht gute Tourenbedingungen. Wer nur einen Tag Zeit hat, sollte den Samstag wählen.
Für ein zweitägiges Skitourenwochenende sind zum Beispiel die nördlichen Tuxer Alpen sehr zu empfehlen.