So wie es ausschaut macht das schöne Frühlingswetter nur eine kurze Pause, weswegen ein viel versprechendes Bergwochenende vor der Tür steht.
Schneesituation
Obwohl in den Hochlagen noch recht viel Schnee liegt, haben alle Lawinenwarndienste (außer in der Schweiz) ihre täglichen Berichte der Jahreszeit entsprechend eingestellt. Wer trotzdem noch Skitouren unternehmen möchte, muss seine Ski auch an Nordseiten bis in eine Höhenlage von 1400 m bis 1600 m meist tragen.
Im Umkehrschluss sind schneefreie Bergtouren an Südseiten oft bis etwa 1700 Meter bereits möglich. Generell liegt aber gerade (auch südseitig) im gering geneigten Latschengelände noch sehr viel Schnee. Dort sind vor allem Tälchen und Mulden noch mit einer meist gut gesetzten, aber oft noch Meter hohen Schneedecke gefüllt.
Unterhalb der Schneegrenze sind die meisten Wege aufgrund der insgesamt recht trockenen Witterung in der Regel trocken.
Wochenendwetter
Nördlich des Alpenhauptkammes lockert am Freitag die Bewölkung in den Ostalpen auf, wobei vormittags Regenschauer nicht ausgeschlossen sind. Auch am Hauptkamm gibt es tagsüber etwas Sonne, bei einer erhöhten Schauerneigung (Schneefallgrenze um 3000m). An der Alpensüdseite kommen Schauer im Tagesverlauf häufiger vor, hier sind auch Gewitter eingelagert.
Am Samstag ist die Alpennordseite östlich des Dachsteins wetterbegünstigt. Hier sollte es trocken und freundlich sein. Westlich davon sind nach Auflockerungen am Vormittag nachmittags Schauer möglich. Am meisten Niederschlag fällt in den Karawanken und Julischen Alpen, wo kräftige, gewittrige Regengüsse möglich sind. Am Sonntag wird überall stabiles Hochdruckwetter mit wenigen Haufenwolken erwartet.
In den Westalpen ist ebenfalls die Alpennordseite wetterbegünstigt. Am Samstag ist es vor allem zwischen den Seealpen und Walliser Alpen noch trüb mit Regen und Schneefall, (Schneefallgrenze bei ca. 2800m). Am Sonntag bessert sich aber auch dort das Wetter.
Fazit
Vor allem der Sonntag bietet sich für eine Bergtour am Alpenrand an. Dabei spielt es vom Wetter her keine Rolle ob man im Allgäu, den Münchner Hausbergen oder im Chiemgau unterwegs ist. Auch in den nördlichen Kalkalpen sind südseitige Bergwanderungen bereits möglich, wie meine DAV Tour der Woche, die von Kufstein aus über das Kaisertal zur Naunspitze und Petersköpfl führt.
Wer hingegen noch eine Skitour unternehmen möchte, muss sich einen möglichst hoch gelegenen Ausgangspunkt suchen und sollte sehr früh starten, da am Sonntag ab Mittag durchaus mit Nassschneelawinen zu rechnen ist.