Mit Etappenlängen von bis neun Stunden (reine Gehzeit) und Schwierigkeiten bis T6 (das ist die anspruchvollste Stufe der Schweizerischen Wanderskala) gehört die VIA ALTA VERZASCA (VAV) zu den forderndsten, aber auch beeindruckendsten Höhenwegen der Alpen.
Wir hatten in den letzten Tagen die Ehre, die nicht selten exponierte Grat-Strecke heuer als Erste zu anzugehen und konnten Mattia im Anschluss vermelden, dass alle entscheidenden Passagen der ersten beiden Etappen bereits schneefrei sind. Das ist um diese Jahreszeit alles andere als üblich. Immerhin geht es bis auf 2500 m hinauf. Mattia vom SEV (Ein toller Verein der u. a. die wunderschönen Steinhütten am VAV renoviert/e) trafen wir am ersten Abend auf der urigen Capanna Borgna und er meinte, wir wären mit großer Sicherheit heuer die Ersten, die weiter zu Capanna Cornavosa und Capanna Efra gingen. Die Hütten des SEV waren noch nicht offiziell bewartet, sind aber (wie ja auch SAC Hütten) immer offen und toll ausgestattet. Dafür vielen herzlichen Dank!
Für die letzte Etappe hatten wir übrigens keine Zeit. Ich habe daher eine sehr lohnende Einstiegsvariante von der Bergstation der Monte Carasso Seilbahn ausgetüftelt, bei der man sich am ersten Tag nicht mit einem waldreichen Hüttenzustieg zufrieden geben muss, sondern gleich die großartige Cima dell´ Uomo überschreitet. Sozusagen eine VAV Verlängerung nach Südosten.
Auf dem Weg zur Cima dell´ Uomo trafen wir übrigens die größten Schneefelder an. Im Anschluss war die VAV weitestgehend schneefrei und auch trocken. Und das ist gut so. Nässe kann man nicht nur bei den Felspassagen, sondern auch auf den Querungen steiler Wiesenhängen wirklich nicht gebrauchen.
Ein Kommentar zu „Saisonstart auf der Via Alta Verzasca“