Das letzte Augustwochenende verspricht noch einmal spätsommerliches Wetter, wobei aber die Gewittergefahr keinesfalls unterschätzt werden darf.
Aus Termingründen erscheint der DAV Bergbericht diese Woche bereits an einem Mittwoch.
Tourenverhältnisse
Die vor allem in Vorarlberg und im Allgäu extrem starken Niederschläge des vergangenen Wochenendes führten zu Murgängen, die teilweise Wegsperrungen zur Folge hatten. So ist zum Beispiel der Anstieg zum Hochgrat (Nagelfluhkette) über die Brunnenauscharte derzeit nicht möglich.
Im Juli gab es auch in den Stubaier Alpen schwere Schäden durch Starkregen. Dort wurden die betroffenen Wege aber mittlerweile saniert und der gesamte Stubaier Höhenweg ist wieder begehbar. Allerdings ist die Steinschlaggefahr auf Gletschern in der Nähe von Felsflanken (z.B. beim Aufstieg zum Wilden Hinterbergl) überall am Alpenhauptkamm nicht zu unterschätzen.
Zudem sind nicht selten in den Übergangsbereichen zwischen Gletscher und Fels Hohlräume entstanden, die zu Einstürzen führen können. So ist der Aufstieg zum Dachsteingipfel über Schulter- und Randkluftklettersteig derzeit äußerst riskant.
Die ganz hoch gelegenen Gletscher im Wallis haben, wie am Allalinhorn oder am Alphubel am vergangenen Freitag hingegen eine gut zu gehende Neuschneeauflage erhalten.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge ist nach einem teils noch freundlichen Freitag am Wochenende mit Niederschlägen zu rechnen. Die Höchsttemperaturen fallen am Kahlen Asten (841 m) von 23°C am Freitag auf 16°C am Sonntag.
Auch im Harz verläuft das Wochenende unbeständig mit gewittrigen Schauern. Die Maximaltemperaturen sinken am Brocken (1141 m) von 21°C am Freitag auf 14°C am Sonntag.
Im Elbsandsteingebirge gibt ab Freitag ebenfalls gewittrige Regenschauer. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) liegen die Maximaltemperaturen zwischen 26°C am Freitag und 20°C am Samstag.
Auch im Bayerischen Wald prägen gewittrige Schauer mit zwischendurch etwas Sonne das Wochenende. Am Großen Arber (1456 m) pendeln die Höchsttemperaturen um 17°C.
Im Schwarzwald gibt es am Freitag erst noch etwas Sonne, am Samstag wiederholt Niederschlag und am Sonntag eine Wetterbesserung. Am Feldberg (1493 m) fallen die Maximalwerte von 18°C auf 14°C.
Alpen: Der Freitag startet in den Ostalpen freundlich und es bleibt bis über Mittag überwiegend sonnig. Durch Quellwolkenbildung bilden sich dann verbreitet Schauer oder auch Gewitter. Der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit dürfte von den Dolomiten über den Tauernhauptkamm bis zum östlichen Alpennordrand liegen. Am Wochenende ändert sich wenig am wechselhaften bis unbeständigen Wettercharakter mit tageszeitlichem Anstieg des Gewitterrisikos. Zwischen den Schauern und Gewittern sind aber auch trockene, aufgelockerte Phasen dabei. In Summe hält sich die Abkühlung in Grenzen.
In den Westalpen ist es bereits am Freitagvormittag gewittrig, dafür verläuft der Sonntag wohl etwas stabiler als in den Ostalpen.
Fazit
Sowohl in den Mittelgebirgen als auch in den Alpen muss man sich am Wochenende auf Regenschauer und Gewitter einstellen. Daher sollte man keine langen Touren anvisieren und möglichst früh starten, damit man spätestens am frühen Nachmittag wieder im Tal ist. Regenfeste Kleidung und Teleskopstöcke für nasse Abstiege sind sehr zu empfehlen. Zudem sollte man sich in den von den Starkregen betroffenen Regionen gut über eventuelle Wegsperrungen erkundigen. Diese sind unter anderem auch auf alpenvereinaktiv.com ersichtlich
Für alpine Kletterrouten ist das instabile Wochenendwetter bestimmt nicht geeignet. Und auch bei Tal nahen Sportklettergärten dürften die Felsen wohl nur am Freitag noch trocken sein.
Große Hochtouren sollte man – wenn überhaupt – nur am Sonntag im Wallis ins Auge fassen. Aber auch dort sind vereinzelte Schauer am letzten Tag der Woche nicht auszuschließen.
Auch für das letzte Augustwochenende habe ich 15 Tourenvorschläge auf alpenvereinaktiv.com für euch zusammengestellt.
Bergbericht – So wird´s am Wochenende
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