Pünktlich zum kommenden Wochenende enden die, teils heftigen Gewitter der vergangenen Tage. Auch wenn es wieder deutlich stabiler wird, sind vor allem am Sonntag Blitz und Donner nicht ganz auszuschließen.
Tourenverhältnisse
Nach den oft starken Regenfällen der letzten Tage sind erdige Wege und Graspfade in den Deutschen Mittelgebirgen und im Alpenraum rutschig.
In den Nördlichen Kalkalpen wird man auch an nordseitigen Felsgraten und Wänden, wie z.B. am Hochkalter (2607 m/ Berchtesgadener Alpen) kaum noch Schnee antreffen. Gleichzeitig herrschen in manchen nordseitigen Karen wie z.B. auf dem Höllentalferner (Wettersteingebirge) noch gute Trittschneeverhältnisse. Dort ist die Randkluft übrigens noch marginal.
Auf hochgelegenen und flachen Kalkplateaus oder Bergkesseln muss man teils auch noch in den Kalkalpen (wie am Triglav Haus/ Julische Alpen), vor allem aber am Alpenhauptkamm damit rechnen, dass noch Schneefelder zu queren sind.
Auch am Alpenhauptkamm ist der Schnee insgesamt weiter auf dem Rückzug, wie zum Beispiel bei der Schrankogel-Überschreitung (Stubaier Alpen), wo fast alle Schneefelder mittlerweile umgangen werden können. Auch viele hohe Grattouren wie der Hochgall-Nordwestgrat (Rieserferner Gruppe) sind inzwischen schneefrei
Im Gletscherbereich herrschen oft noch gute, weil geschlossene Spaltenverhältnisse wie zum Beispiel an der Venedigerscharte (Hohe Tauern) oder am Sustenhorn (Urner Alpen).
Andererseits gibt es an Firngraten (wie am Biancograt/ Bernina Gruppe) mittlerweile auch schön größere Blankeistellen. Was für die Jahreszeit aber nicht unüblich ist.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge steht ein freundliches Wochenende bevor. In der Nacht auf Sonntag kann es auch regnen. Die Maximaltemperaturen sinken am Kahlen Asten (841 m) von 26°C am Samstag auf 19°C am Sonntag.
Dasselbe gilt für den Harz. Auch der Temperaturverlauf am Brocken (1141 m) ist vergleichbar.
Auch im Elbsandsteingebirge bleiben Freitag und Samstag trocken, am Sonntag wird es dann gewittrig. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) steigen die Temperaturen am Samstag bis 32°C.
Im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge wird vor allem der Samstag sehr sonnig, am Sonntag sind gewittrige Schauer nachmittags nicht auszuschließen. Am Großen Arber (1456 m) liegen die Maximalwerte am Samstage bei 25°C.
Im Schwarzwald ist es bis Samstagabend freundlich. Doch am Sonntagvormittag treten gewittrige Regenschauer auf. Am Feldberg (1493 m) sinken die Maximalwerte von 26°C am Freitag auf 17°C am Sonntag.
Alpen: Der Freitag bringt in weiten Teilen der Ostalpen sonniges und stabiles Wetter. Nur ganz im Westen, könnten die Quellungen nachmittags zu einem Schauer, südlich vom Hauptkamm auch zu einem Gewitter entwickeln. Die Temperaturen steigen etwas an.
Auch am Samstag gibt es viel Sonne und es wird hochsommerlich heiß. Nur ganz im Westen ist ein Wärmegewitter am späteren Nachmittag nicht ganz ausgeschlossen. Auf 3000 m hat es 10°C bis 13°C bei mäßigem Wind aus Südwest.
Sonntagfrüh zieht ganz im Westen ein Störungsausläufer heran und von dort breiten sich am Vormittag gewittrige Schauer bis zur Silvretta bzw. den Zillertaler Alpen aus. Östlich davon bleibt es trotz Quellungen am Nachmittag meist trocken.
In den Westalpen ist das Wochenendwetter ähnlich. Auch dort wird im Norden ein Störungsausläufer am Sonntag aktiv.
Fazit
In den kommenden Tagen kehren die hochsommerlichen Temperaturen wieder zurück. Vor allem der Samstag verspricht dennoch verbreitet gute Tourenbedingungen ohne Gewittergefahr, was für Hochtouren und alpine Klettertouren natürlich ideal ist.
Am Sonntag macht es großen Sinn, sich in Richtung Osten zu orientieren, um nicht die morgendliche Störung im Nordwesten der Ostalpen zu erwischen.
Beim Klettern sollte man möglichst Touren anvisieren, die erfahrungsgemäß schnell wieder abtrocknen, da es auch am Freitag ein paar Schauer geben kann.
Bei Hochtouren sollte man sich vorab auf der Hütte über die Spaltensituation und ggf. ausgeaperte Bereiche erkundigen.
Auch für die kommenden tage habe ich 15 Touren für euch zusammengestellt