An der eher sommerlichen als frühlingshaften Wetterlage ändert sich auch in den kommenden Tagen wohl wenig. Wegen der insgesamt labilen Luftschichtung sollte man Touren möglichst früh starten.
Tourenverhältnisse
Mittlerweile sind die meisten Gipfel in den Nordalpen bis etwa 2000 Meter so gut wie schneefrei. Und auch höhere Ziele wie z.B. die Bschlaber Kreuzspitze (2462 m/ Lechtaler Alpen) sind von Süden her bereits gut machbar. Allerdings muss man in nordseitigen Karen und an Nordhängen oberhalb von etwa 2200 m weiterhin mit größeren Schneefeldern rechnen.
Trotz der allgemeinen Gewitterlage waren die meisten Wege (z.B. im Vorkarwendel) in den letzten zwei Tagen gut zu gehen, weil trocken. Allerdings kann sich das auf Erd- oder Wiesenpfaden je nach lokaler Regenintensität auch schnell ändern, was und zum Wochenendwetter bringt.
Wochenendwetter
Im Süden der Ostalpen beginnt der Freitag sonnig. Am Alpennordrand kann es aus Restwolken hingegen Schauer geben. Am Nachmittag sind überall Schauer möglich, Gewitter wohl am ehesten östlich des Wilden Kaisers im Norden und der Dolomiten im Süden. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 3300 bis 3600 m. Der Samstag verläuft ähnlich. Ab Mittag werden Schauer und Gewitter am östlichen Alpenrand häufig von kräftigen Regengüssen begleitet. Am Sonntag ist es verbreitet sehr sonnig, es bilden sich aber rasch wieder Quellwolken, die wieder für Schauer sorgen sorgen.
In den Westalpen ist die Gewitterneigung ein wenig niedriger. Vor allem am Samstag hat man gute Chancen auf einen ganztägig trockenen Bergtag.
Fazit
Für lange Gipfelbesteigungen oder anspruchsvolle Hochtouren ist das Wetter auch kommendes Wochenende wohl wieder zu instabil. Für kurze bis mittellange Bergtouren herrschen bei rechtzeitigem Start hingegen keine schlechten Bedingungen.
Deswegen empfehle ich als DAV Tour der Woche eine Unternehmung im Vorkarwendel. Freilich darf man für die schneefreie Besteigung des Schafreuters wegen der Gewittergefahr am Nachmittag nicht zu spät aufbrechen.