Nach teils heftigen Schneefällen herrscht im Bayerischen Alpenraum oberhalb der Waldgrenze eine große Lawinengefahr. Und auch in Bezug auf die Corona Situation muss man sich weiterhin sehr vorsichtig verhalten. Was bedeutet, keine beliebten Ziele anzusteuern und alle Abstandsregeln einzuhalten.
Schneesituation
Die Deutschen Mittelgebirge präsentieren sich weiterhin tief winterlich, wobei im Schwarzwald mit bis zu 80 cm Schneehöhe in den Hochlagen weiterhin die größten Werte gemessen werden.
In den letzten Tagen hat auch der (bislang eher schneearme) Bayerische Alpenrand zumindest teilweise viel Neuschnee abbekommen. In den Hochlagen der westlichen Regionen sind bis Donnerstag Mittag bis zu 60 cm Neuschnee gefallen, östlich vom Wetterstein deutlich weniger. So meldet z. B. die Messstation am Herzogstand (1731 m/ Oberbayerische Voralpen) mehr als einen Meter Schneehöhe während am Dürnbachhorn (1776 m/ Chiemgauer Alpen) nur knapp 50 cm erreicht werden.
Lawinensituation
In den Allgäuer, Ammergauer und Werdenfelser Alpen ist die Lawinengefahr oberhalb von 1800 m groß, im restlichen bayerischen Alpenraum verbreitet erheblich. Der umfangreiche Neuschnee kann sich in allen Expositionen spontan als Locker- und Schneebrettlawine lösen oder bereits durch geringe Zusatzbelastung sehr leicht als Schneebrettlawine ausgelöst werden. Oberflächliche Lawinen können besonders in den Allgäuer, Ammergauer und Werdenfelser Alpen tiefere Schichten stören. Zudem ist im ganzen bayerischen Alpenraum ein Triebschneeproblem zu beachten. Frische Triebschneeansammlungen sind vor allem kammnah und in eingewehten Rinnen und Mulden sehr leicht vom einzelnen Wintersportler auslösbar. Innerhalb der Triebschneepakete und am Übergang von Neu- zu Altschnee befinden sich verbreitet schwache und störanfällige Schneeschichten.
Wochenendwetter
In der Eifel wird von Freitag bis Sonntag bei Temperaturen um 0°C der Himmel bedeckt sein. Am Sonntag ist mit Schneefall zu rechnen.
Im Sauerland ist der gleiche Wetterablauf zu erwarten, wobei die Temperaturen auf dem Kahlen Asten (814 m) tagsüber höchstens bei -2 bis -4°C liegen.
Im Harz wird am Freitag Schnee erwartet. Die Tageshöchsttemperaturen liegen am Brocken (1141 m) an allen drei Tagen bei -8°C.
Im Elbsandsteingebirge verlaufen Freitag und Samstag bedeckt mit Schneefall. Der Sonntag verläuft niederschlagsfrei. Die Tageshöchsttemperaturen liegen um -3°C°C.
Im Schwarzwald könnte am Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Sonne zum Vorschein kommen, wohingegen am Sonntag wieder Schneefall erwartet wird. Die Höchsttemperaturen liegen auf dem Feldberg zwischen -3°C und 7°C.
In der Fränkischen Alb ist bei Temperaturen um -3°C der Verlauf ähnlich. Am Freitag und Samstag bestehen Chancen auf Sonne, bevor der Sonntag wolkenreich verläuft.
Auf den Gipfeln des Bayerischen Waldes wird Freitag Schnee erwartet, während Samstag und Sonntag wohl niederschlagsfrei verlaufen. Am Großen Arber (1455 m) steigen die Temperaturen auf maximal -9°C.
In den Bayerischen Alpen verläuft der Freitag locker bewölkt bis sonnig, aber bitter kalt und zunehmend windig. Auch der Samstag bringt Sonne und ein paar Wolken. Die Temperaturen liegen in 2000m bei -12°C., wobei lebhafter bis starker Nordwind die Kälte deutlich verschärft. Aus der Nacht heraus schneit es im Allgäu bereits am Sonntag Vormittag. Dieser Schneefall breitet sich im Tagesverlauf bis nach Berchtesgaden aus. Es bleibt unverändert kalt mit -11 bis -8 Grad in 2000m und es weht starker Wind aus Nordwest.
Fazit
Vor allem im Süden Deutschlands sollte man Freitag oder Samstag für eine Bergtour nutzen, wohingegen man am Sonntag mit wieder deutlich schlechterem Wetter rechnen muss. Egal ob man eine Winterwanderung, eine Schneeschuh- oder eine Skitour unternimmt, muss man sich auf tief winterliches Wetter mit kalten Temperaturen einstellen. Bei Skitouren ist zu berücksichtigen, dass vor allem weiter östlich noch eine ausreichende Unterlage fehlt.
Zudem ist bei Unternehmungen oberhalb der Waldgrenze sehr genau auf die Lawinengefahr zu achten. Diese wird auch am Wochenende wohl noch bei Stufe 3 (erheblich) liegen.
Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass einige Landkreise am Deutschen Alpenrand touristische Ausflüge verboten haben.