Mit 1700 Höhenmetern (inklusive Gegenanstieg) in überwältigendem Felsszenario gehört die Leutascher Dreitorspitze zu den großen Skitourenzielen im Wettersteingebirge. Eine spannende Querung über der tief eingeschnitten Klamm des Bergleintals, bei der man auf dem in der Früh hartgefrorenen Schnee keinesfalls ausrutschen darf und die bis 42° steile Gipfelrinne machen den 2682 m hohen Gipfel zu einer echt knackigen Tour.
Schnee liegt noch genug, wenn man von zwei Steilhängen im Wald und im Erlengebüsch absieht, auf denen man zweimal Abschnallen muss. Bis zum Wochenende werden die Tragepassagen etwas länger werden, aber das Ganze ist in Bezug auf die Gesamtlänge trotzdem meines Erachtens noch lohnend.
Auf der Querung über dem Bach haben wir (teilweise) auf einer pickelharten Lawinenrutschbahn kurz Steigeisen angelegt. Jetzt geht dort eine einigermaßen gute Spur hindurch. Die Gipfelrinne firnte nicht auf und war um 12 h (Abfahrtszeit) auch sehr hart, weshalb heute alle Gipelstürmer*innen (insgesamt sechs) vorsichtig abrutschten. Der Gipfelanstieg hat harten, aber griffigen Hartschnee. Steigeisen sind also dort nicht zwingend erforderlich. Auf dem Leutascher Platt gab es dann ziemlich weichen, aber gut fahrbaren Firn. Nordseitige Hänge waren bis zum frühen Nachmittag hart. Von daher gab es heute kein Problem in Bezug auf Nassschneelawinen. In der Klamm selbst waren übrigens auch spuren zu sehen. Von einer Befahrung nach 11 h würde ich angesichts der darüber liegenden, riesigen Südhänge aber abraten.
Wetterstein XXL
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