Kann man solo in den Schnee aufbrechen, um nicht das Ammergauer Hörnle, sondern 3000er am Alpenhauptkamm zu besteigen? Über diese Frage grübelte ich am Montag Abend, als ich einfach niemanden fand, der zusammen mit mir spontan ein kurzes Schönwetterfenster ausnutzen kann. Ich kam zum Schluss, dass die Pforzheimer Hütte für so einen Alleingang geeignet sein könnte. Und der Plan ging auf. Denn bei Lawinenstufe Zwei ist der Hüttenzustieg kein Problem. Und beim Hüttengipfel Samerschlag war ziemlich wahrscheinlich, dass dort schon Spuren vorhanden sein würden. Zudem ist die ganze Abfahrt von der Hüttenterrasse gut einsehbar, so dass ein schwerer Sturz nicht übersehen wird. Schlechter Abfahrtsstil allerdings auch nicht 😉
Am coolen Hüttennachmittag und -abend (Nora und ihr Team haben einen genau so guten Essens- wie Musikgeschmack) lernte ich dann eine nette Gruppe mit einem ambitionierten Ziel für den nächsten Tag kennen. Ich durfte mich anschließen und so gings heute (trotz Wetterumschwung) zur Grubenwand und somit auf einen Gipfel, der schon lange auf meiner TO DO LISTE stand!
Alleine hätte ich um die gewaltige und bis 45° steile Gipfelflanke, bzw. den Gipfelgrat einen großen Bogen gemacht. Man merke „Fragen kostet nicht!“
Infos zu den Tourenverhältnissen:
Zurzeit liegt laut Nora soviel Schnee wie den gesamten Winter nicht. Allerdings muss man auf den Abfahrten weiterhin auf eingeschneite Felsen achten. Der steile Gipfelhang der Grubenwand wurde heute befahren. Für morgen werden bis zu 20 cm Neuschnee erwartet, was die Lawinengefahr ansteigen lässt. Die bewirtete Zeit auf der Hütte endet am kommenden Wochenende.
(Die Fotos von mir am ersten Tag sind mit Stativ & Selbstauslöser aufgenommen)
Allein auf Skitour?
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