Bergbericht – So wird´s am Wochenende
Pünktlich zum Wochenende meldet sich die Sonne zurück. Dabei hält sich die nachmittägliche Gewittergefahr wohl in Grenzen … was den Herbst ja zu einer besonders entspannten Berg-Jahreszeit macht.
Tourenverhältnisse
Aufgrund der zurückliegenden Regenfälle können Erdwege und Wiesenpfade am Freitag noch etwas feucht sein, zum Wochenende dürfte es wohl weitgehend abgetrocknet sein.
In Bezug auf Hochtouren wurden in den letzten Tagen z. B. von der Weisshorn Überschreitung (Wallis), vom Hintergrat (Ortlergruppe) oder vom Piz Kesch (Albula Alpen) gute Verhältnisse gemeldet.
Andererseits ist die Steinschlaggefahr im Hochgebirge immer noch Thema, wie folgender Eintrag der Wirtin der Müllerhütte zum Zuckerhütl auf alpenvereinaktiv.com zeigt:
„(…) Ende August kam das große Unwetter mit drei Tagen Dauerregen bis über 3500 m, danach mehrere Tage Minusgrade und schließlich wieder große Hitze. Seitdem ist wieder vermehrt Steinschlag und viel Bewegung im Gestein am Zuckerhütl. (…) Der Gipfel ist nicht gesperrt, aber momentan besser zu meiden.“
Die Ausaperung der Gletscher entspricht im Großen und Ganzen den, für die Jahreszeit üblichen Verhältnissen.
Wochenendwetter
Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge stehen drei freundliche Tage an. Die Maximaltemperaturen steigen am Kahlen Asten (841 m) von 18°C am Freitag auf 21°C am Sonntag.
Im Harz ist gibt es ebenfalls viel Sonnenschein. Die Maximaltemperaturen am Brocken (1141 m) steigen von 15°C auf 19°C
Auch im Elbsandsteingebirge erwartet uns gutes Bergwetter. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) steigen die Höchst-Temperaturen auf 24°C.
Vom Thüringer bis zum Bayerischen Wald gibt es ebenfalls viel Sonne, am Sonntag aber auch ein paar Wolken. Am Großen Beerberg (982 m) steigen die Maximaltemperaturen bis Sonntag auf 22°C, am Großen Arber (1456 m) bis 18°C.
Ähnlich wird das Wochenendwetter im Schwarzwald. Am Feldberg (1493 m) steigen die Maximalwerte bis Sonntag auf 21°C.
Alpen: Der Freitag beginnt in den nördlichen und zentralen Ostalpen sonnig. Im Lauf des Tages bilden sich harmlose Quellwolken, einzelne gewittrige Schauer sind von der Ostschweiz bis zur Westhälfte Nordtirols möglich. An der Alpensüdseite ist es unbeständiger: Am Vormittag verlagern sich Schauer von der Poebene an den Alpensüdrand, nachmittags weiter auf die Regionen von den Bergamasker Alpen bis zu den Karawanken.
Am Samstag bleibt die Alpennordseite begünstigt. Ausgehend von einer Störungszone, die sich aus Südwesten nähert, kommt es zum Aufzug hoher, kompakter Wolkenfelder, die ab Mittag auch über den Hauptkamm ziehen. Im Norden und Osten ist es hingegen sehr sonnig und weitgehend stabil. Die Nullgradgrenze steigt auf 3900 m, bei schwachem bis mäßigem Wind aus Südwest.
Am Sonntagvormittag zeigen sich im Nordosten noch mittelhohe Wolkenfelder, die bis Mittag auflockern, kurze Schauer sind in der Steiermark denkbar. Sonst überwiegt der Sonnenschein bei nur harmlosen dünnen Federwolken und kleinen Quellungen.
In den Westalpen fällt der Samstag deutlich unbeständiger aus, der ist Sonntag hingegen ebenfalls recht sonnig.
Fazit
In den deutschen Mittelgebirgen kann man sich so gut wie überall über gute Wanderbedingungen freuen, wobei noch nicht ganz klar ist, ob am Samstag oder am Sonntag mehr Sonne zu erwarten ist.
In Bezug auf den Alpenbogen sollte man eher die Ostalpen als die Westalpen anvisieren und dabei möglichst nördlich des Alpenhauptkamms bleiben.
Aufgrund der milden Temperaturen und des recht stabilen Wetters sind auch alpine Mehrseillängenrouten und längere Hochtouren gut möglich. Bei Letztgenannten sollte man sich aber vorab auf den jeweiligen Hütten über die aktuelle Gletschersituation und eine eventuelle Steinschlaggefahr erkundigen.
Gerade an schönen Herbstwochenenden gibt es am Deutschen Alpenrand oft lange Staus. Deswegen stelle ich auf meiner heutigen Tourenliste Ziele vor, zu denen man am besten mit Bahn und Bus anreist … was Nerven, Anwohner und auch die Umwelt schont.
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