Nicht ohne Grund wird Balderschwang von Schneeliebhabern „Bayerisch Sibirien“ genannt. Schon jetzt versinkt die Gegend rund um den 1044 m hoch gelegenen Ort im tiefen, tiefen Schnee. Auf unserer gestrigen großen Runde zum Hoschelpen durften wir so gut wie die ganze Stecke spuren. Und das bei traumhaften 30 cm Neuschnee auf gesetzter Altschneeunterlage.
Die Lawinenlage war weniger kritisch als gedacht. Auf der ganzen Tour verursachten wir zu viert kein einziges Wumm-Geräusch. Auch der teils rechts steile Osthang des Burstkopfs war problemlos zu fahren und bot allerbesten Powder. Ansonsten konnte man ein paar alte Gleitschneelawinen sehen, die vom Neuschnee überdeckt sind. Ein Altschneeproblem wie am Alpenhauptkamm besteht vor Ort meiner Meinung nach nicht.
Die Pisten nördlich des Hochschelpen waren bereits präpariert, wodurch man bei der Abfahrt nach Balderschwang zwischen herrlichen Pulverschneehängen und eben Pisten (im tiefen Neuschnee durchaus hilfreich bei flacheren Passagen) auswählen konnte.
Das heutige Anstieg der Schneefallgrenze auf 1500 m wird im schneereichen Allgäu wohl kaum schaden, zumal es zum Abend hin ja wieder bis in die Tallagen schneien soll.
Skitourenstart in „Bayerisch Sibirien“
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