Nach der zurückliegenden kalten und niederschlagsreichen Periode liegen am Bayerischen Alpenrand für Anfang Dezember erstaunlich hohe Schneemengen. So wurden am dritten Adventssonntag an der Messstation am Nebelhorn fast zwei Meter und am Brauneck fast ein Meter Schneehöhe gemessen. Selbst am äußerst beliebten und daher schnell abgefahren Hörnle schaute heute kein einziger Stein heraus, wie man an den Bildern unten sehen kann.
Jetzt lautet die spannende Frage. Wird der schöne Schnee der nun folgen milden Witterung standhalten können? Nun, das hängt einerseits von den Niederschlägen heute Nacht ab, die bis auf 1800 m in Regen übergehen werden. Es ist zu hoffen, dass diese nicht zu stark ausfallen, so dass nicht zu viel Schnee abschmilzt. Der zweite Aspekt ist die Höhenlage. Ich würde es so einschätzen, dass Skitouren oberhalb von einer Ausgangshöhe von 1000 m auch weiterhin gut machbar sind, da ab dieser Höhe bereits eine wirklich mächtige Altschneedecke liegt.
Außerdem interessant: In den nächsten Tagen sind recht milde Tage vorhergesagt, wobei bei klarer Nacht die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen werden. Von daher könnten sich südseitig vielleicht Firnverhältnisse zum Wochenende hin einstellen.
Last but not least kann sich die angespannte Lawinenlage in den kommenden Tagen wohl auch im Hochgebirge entspannen, da keine weiteren Niederschläge prognostiziert sind. Dennoch sollte man noch etwas abwarten. Denn gerade in der Höhe, wo an ca. 2000 m das oft angesprochenen Altschneeproblem vorliegt, ist es auch bei mildem Wetter jetzt im Dezember kalt … was die Entspannungsprozesse in der Schneedecke nicht gerade beschleunigt.
Alles in allem Blicke ich sehr zuversichtlich in Richtung (Ski)Weihnachtsferien. Denn soviel Schnee wie diesen Advent gab es echt schon lange nicht mehr 😉