Auf der grandiosen Durchquerung des Wettersteingebirges von der Partnach aus in die Leutasch kann man auf der 2372 Meter hoch gelegene Meilerhütte eine unvergessliche Bergnacht verbringen. Gut 1600 Höhenmeter und ca. 6 Std. Gehzeit muss man für den langen Weg über den Schachen aber einplanen. Als Belohnung winkt ein wunderschöner Sonnenuntergang auf der kurz oberhalb der Hütte gelegenen Westlichen Törlspitze … bevor es am zweiten Tag über das Puittal und die Gehrenspitze in die Leutasch geht.
Derzeit befindet sich die Hütte bereits im Winterschlaf, aber der unversperrte Winterraum ist hervorragend ausgestattet. Vielen Dank an Bernhard von der Sektion Bayerland.
Der nordseitige Hüttenanstieg ist erstaunlicherweise wieder so gut wie schneefrei, was man vom Leutascher Platt nicht sagen kann. Bei dessen Querung zum Söllerpass kann man zwar meistens dem Schnee ausweichen. Beim Gegenanstieg zum Söllerpass muss man immer wieder Schneefelder queren. Diese waren Freitag früh sehr hart durchgefroren, der Harschdeckel bricht aber manchmal ein.
Der steile Abstieg ins Piuittal, sowie der Anstieg zur tollen Gehrenspitze sind schneefrei. Wir wählten zum Abschluss den direkten Steilabstieg nach Süden in die Leutasch. Dieser ist aber wirklich anstrengend, da er unter anderem durch eine nicht enden wollende Geröllrinne führt. Im anschließenden steilen Bergwald ist gutes Orientierungsvermögen nötig, um die den Steig nicht zu verlieren. Die Markierungen des Südanstieg sind verblasst und werden nicht mehr erneuert. Das gilt für die gesamte, nur noch selten begangene Südabstieg.