Die beständige Hochdruckwetterlage bringt in den kommenden Tagen grundsätzlich gutes Wanderwetter, wobei man in den Bayerschen Alpen mit Schneekontakt rechnen muss.
Aufgrund der angespannten Corona Lage präsentiere ich den DAV Bergbericht weiterhin in abgeänderter Form. Augenblicklich werden Touren- und Wetterverhältnisse in den Deutschen Mittelgebirgen und in den Deutschen Alpen vorgestellt. Schließlich geht es darum, auf überregionale Ausflüge möglichst zu verzichten. Zudem wird derzeit die Vorstellung der „Tour der Woche“ ausgesetzt.
Tourenverhältnisse
Die Schneefälle von vor einer Woche waren zwar nicht ergiebig, haben aber zum Teil sogar den Tallagen einen Hauch von Winter beschert. Mittlerweile ist der Schnee auch auf höheren Mittelgebirgsgipfeln wie Brocken, Feldberg oder Großen Arber wieder abgeschmolzen.
Die Wege sind aufgrund der anhaltenden Hochdruckwetterlage zwar trocken, können aber vor allem in Verbindung von Nebel und Laub aber durchaus rutschig sein.
Am bayerischen Alpenrand muss man hingegen schon mit Schneekontakt rechnen. Dieser findet nordseitig ab etwa 1400 Metern, südseitig ab etwa 1700 Metern statt. Die Schneeauflage ist zwar mit bis zu zehn Zentimetern eher dünn. Da der Schnee zwischenzeitlich oft hart geworden ist, muss man mit einer entsprechenden Rutschgefahr rechnen.
Oberhalb von etwa 2500 Metern sind vor allem nordseitig und in Rinnen oder Mulden unter der neueren Schneeauflage Altschneefelder vorhanden.
Aber auch ganz weit oben liegt in den Deutschen Alpen noch zu wenig Schnee zum Skitourengehen oder Schneeschuhwandern.
(Hinweis zur kommenden Skitouren-Saison: Die in den letzten beiden Bergberichten angesprochene aufbauende Schneeumwandlung an nordseitigen Schattenhängen des Alpenhauptkamms setzt sich der anhaltenden Hochdruckwetterlage entsprechend leider weiter fort.)
Wochenendwetter
In der Eifel und im Sauerland bringen Freitag und Sonntag bei Temperaturen um die 8°C wolkenreiches Wetter, wohingegen am Samstag Hoffnung auf Sonne besteht.
Im Harz wird der Freitag der beste Tag, während Samstag und Sonntag stark bewölkt verlaufen und die Temperaturen am Brocken (1141 m) bei 2°C liegen sollen. Im Elbsandsteingebirge wird dieselbe Abfolge des Wochenendwetters erwartet.
Im Schwarzwald verläuft bei insgesamt geringer Bewölkung der Samstag am sonnigsten, wobei die Temperaturen auf dem Feldberg (1493 m) bis 6°C klettern.
In der Fränkischen Alb gibt es in den kommenden Tagen bei Maximal-Temperaturen von 8°C wohl einen eher bewölkten Himmel, wohingegen an den Gipfeln des Bayerischen Waldes deutlich mehr Sonne am Wochenende zu erwarten ist. Hier sinkt die Temperatur am Großen Arber (1455 m) von 8°C (Samstag) auf 4°C am Sonntag. Insgesamt ist es überall schwachwindig.
Auch im Deutschen Alpenraum setzt sich das ruhiges Spätherbstwetter mit teils zähen Nebelfeldern über den Tallagen und viel Sonnenschein auf den Bergen am Wochenende fort. Am Freitag ziehen ein paar Schleierwoklen durch, die aber dünn und harmlos bleiben, die Sicht von den Gipfeln bleibt sehr gut. Für Ende November ist es mit einer Nullgradgrenze von 2500 m mild. Am Sonntag gehen die Temperaturen etwas zurück.
Fazit
Skitourengeher und Schneeschuhwanderer müssen sich in Sachen Schnee weiter gedulden. Denn es ist weiter kein Ende der herbstlichen Hochdruckwetterlage in Sicht. Dafür verlängert sich die Wandersaison wohl bis in den Dezember hinein.
In den Bayerischen Alpen sollte man hierfür südseitige Touren bis etwa 1700 Meter anvisieren, wenn man schneefrei wandern möchte. Ansonsten sollte man feste Bergwanderschuhe mit gutem Profil, Teleskopstöcke und – wegen des oft harten Schnees – auch Grödel mit dabei haben.
Zudem ist auf ausreichend warme Kleidung zu achten, da die Temperaturen in den kommenden Tagen auch auf den sonnigen Gipfeln etwas sinken sollen.
Und egal ob man in den Alpen der in den Mittelgebirgen unterwegs ist … überall sollte man die bereits kurze Tageslänge im Hinterkopf behalten und bei längeren Touren eine Stirnlampe mit dabei haben.
Bergbericht – So wird’s am Wochenende
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