Bergbericht – So wird’s am Wochenende

Die Schneefälle vom vergangenen Dienstag waren eher gering, reichten aber bis in die Tallagen hinab. Am Wochenende dürfte in den Bergen weiterer Neuschnee hinzukommen.
Um dem Infektionsgeschehen gerecht zu werden präsentiere ich meinen DAV Bergbericht weiter in veränderter Form. Damit Wanderer auf überregionale Unternehmungen verzichten können, wird sowohl auf den Deutschen Alpenrand, als auch auf die Deutschen Mittelgebirge eingegangen.

Tourenverhältnisse

Der Wochenbeginn brachte fast allen Mittelgebirgen und auch dem Bayerischen Alpenrand etwas Neuschnee von maximal zehn Zentimetern. Meist lagen die Summen aber darunter. Im Harz und in der Eifel war so gut wie Neuschnee zu verzeichnen.
Während der Schnee in den Mittelgebirgen auf aperen Boden fiel, lag am Bayerischen Alpen teilweise eine dünne Altschneeschicht, die nordseitig bis auf ca. 1600 m hinab reichte.
Dennoch brauchte man bis zum heutigen Donnerstag keine Schneeschuhe, sondern feste Winterbergschuhe für Bergtouren am Bayerischen Alpenrand. Dort wie auch in den Mittelgebirgen muss man in höher gelegenen Schattenlagen immer wieder mit rutschigen und auch vereisten Wegpassagen rechnen.
Im Hochgebirge liegt hingegen teilweise schon deutlich mehr Schnee. So melden die Messstationen des Bayerischen Lawinenwarndienstes um die 50 cm am Nebelhorn und an der Zugspitze.
Zum Skitourengehen reicht die Schneelage aber bei weitem noch nicht aus, was sich vielleicht langsam ändern könnte und zur Wetterprognose überleitet.

Wochenendwetter

In allen Regionen ist am Freitag mit starkem Wind zu rechnen.
In der Eifel bringen Freitag und Samstag wohl trockenes Wetter, wobei auch mal die Sonne zum Vorschein kommt. Am Sonntag wird dann Schneefall erwartet. Die maximalen liegen um die 4°C.
Im Sauerland bringt bereits der Freitag etwas Neuschnee und es bleibt das ganze Wochenende trüb, bei Temperaturen um die 0°C auf dem Kahlen Asten.
Ähnlich verläuft das Wochenendwetter im Harz, wo am Brocken (1141 m) bei 0°C am Samstag Abend und Sonntag Vormittag am meisten Schnee fällt. Im Elbsandsteingebirge wird eine vergleichbare Abfolge des Wochenendwetters erwartet.
Im Schwarzwald soll es das ganze Wochenende über schneien, wobei die Temperaturen auf dem Feldberg (1493 m) am Samstag bei höchstens -5°C liegen.
In der Fränkischen Alb gibt es in den kommenden Tagen bei Maximal-Temperaturen von 4°C wohl einen eher bewölkten Himmel mit kurzen sonnigen Passagen.
Auf den Gipfeln des Bayerischen Waldes kann man am Freitag und Samstag ebenfalls auf Sonne hoffen, bevor am Sonntag ganztägig Schneefall einsetzt. Hier sinkt die Temperatur am Großen Arber (1455 m) von 4°C (Samstag) auf 0°C am Sonntag.

In den Deutschen Alpen sorgt Südföhn am Freitag für trockene und recht sonnige Verhältnisse mit hohen, dünnen Wolken. Es weht ein starker bis stürmische Wind. In der Nacht auf Samstag schwächt sich der Föhn ab und tagsüber breitet sich Schneefall von Süden auf auf die Nordalpen aus, unterhalb von 400 bis 800 m in Regen übergehend. Zum Abend hin verstärkt sich der Schneefall. Bis dahin werden bis 15 cm Neuschnee erwartet. Die Temperaturen liegen in 1500 m zwischen -4 und 0 Grad Der Sonntag bringt weitere Niederschläge, wobei die Schneefallgrenze aber wieder etwas ansteigen kann.

Noch ein interessanter Hinweis zur Südseite des Alpenhauptkamms: Dort werden am Wochenende bis zu zwei Meter Neuschnee erwartet Die Schneefallgrenze hat dabei eine weite vertikale Bandbreite und liegt je nach Niederschlagsintensität zwischen 300 und 1500 m.

Fazit

Vom Wetter her sind die östlichen Deutschen Mittelgebirge am Wochenende bevorzugt, wo man vor allem am Samstag mit guten Wanderbedingungen rechnen kann. Im Süden muss man sich auf durchwachsenes Winterwetter einstellen. Wer dem Schnee aus dem Weg gehen will und keinen Wind scheut, kann noch den niederschlagsfreien Freitag nutzen.

Wenn man hingegen gerne durch verschneiten Winter-Bergwald wandert, ist man am Samstag und Sonntag in den Bergen gut aufgehoben. Allerdings sollte man wegen des windigen, kalten und niederschlagsreichen Wetters besser kürzere Touren und eher niedrige Gipfel anvisieren. Auf jeden Fall braucht man eine wirklich winterfeste Ausrüstung. Je nachdem wie intensiv die Schneefälle ausfallen, können am Sonntag bereits Schneeschuhe zu empfehlen sein.

Und egal ob man in den Mittelgebirgen oder am Alpenrand unterwegs ist, muss man bei der Tourenplanung die bereits sehr kurze Tageslänge gut im Blick haben.

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