Bergbericht – So wird´s am Wochenende

Mittlerweile ist der Winter in den Bergen zurückgekehrt. Mit vorsichtiger Fahrweise kann man auch in den Bayerischen Alpen Skitouren unternehmen … und das Wochenendwetter schaut zudem gar nicht mal so schlecht aus.

Tourenverhältnisse
In so gut wie allen deutschen Mittelgebirgen liegt mittlerweile wieder Schnee, auch wenn die Mengen in der Regel alles andere als üppig sind. Die besten Verhältnisse für Skitourengeher herrschen wohl im Schwarzwald, wo vom Feldberg und vom Herzogenhorn recht gute Bedingungen gemeldet werden.
Am Bayerischen Alpenrand hat sich die Situation durch die Schneefälle vom letzten Wochenende deutlich verbessert. Dort sind jetzt vor allem Skitouren möglich, die wegen der meist noch fehlenden Altschneeunterlage zunächst auf Forststraßen und in der Folge auf Waldschneisen und Wiesenhängen verlaufen. Waldpassagen sind so gut wie überall noch unzureichend eingeschneit. Nach wie vor liegt in den Allgäuer Alpen mehr Schnee als im Osten der Bayerischen Alpen. Und generell sollte man südseitige Hänge eher meiden, da die Sonne der letzten Tage (Ja, oben gibt es sie wirklich!) der nicht hohen Schneelage schon wieder zugesetzt hat.
Auch in Richtung Alpenhauptkamm ist die Schneeverteilung recht unterschiedlich, wo z.B. die Tuxer Alpen deutlich weniger Schnee abbekommen haben, als die östlich davon gelegenen Kitzbüheler Alpen. Aber auch dort muss man im Waldbereich, vor allem aber im Felsblockgelände nach wie vor sehr vorsichtig abfahren.
Das gilt weiterhin auch für die meisten Touren am Alpenhauptkamm. Selbst in der Schweiz beträgt die relative Schneehöhe (vom westlichen Wallis einmal abgesehen) derzeit verbreitet nur 30% bis 60% des für Ende Januar langjährigen Mittelwerts. So sind sogar im sonst absolut schneesicheren Safiental die dortigen Touren gerade so machbar.

Lawinenverhältnisse

In weiten Teilen der Schweiz, in Vorarlberg, Bayern, Tirol und im Bundesland Salzburg herrschte am Donnerstag mit Stufe 2 eine „mäßige Lawinengefahr“. Triebschneeansammlungen können an allen Expositionen teils von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, vor allem an und oberhalb der Waldgrenze. In der Höhe sind die Gefahrenstellen häufiger. Lawinen sind meist mittelgroß.
Zudem können Lawinen in tiefen Schichten ausgelöst werden. Solche Gefahrenstellen liegen an steilen, wenig befahrenen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m sowie an steilen Sonnenhängen oberhalb von rund 2500 m.
Ungünstiger ist mit Stufe 3 („erhebliche Lawinengefahr“) die Situation in der Südostschweiz, in der Ortler- und Presanella Gruppe sowie in weiten Teilen der Dolomiten. Der Unterschied resultiert vor allem daraus, dass in den letztgenannten Gebieten die Treibschneeansammlungen noch größer sind und die Schneedeckenstabilität als sehr schlecht angegeben wird.
Da sich die Triebschneeansammlungen nur langsam mit dem Altschnee verbinden, ändert sich die Grundsituation kaum.

Wochenendwetter

Mittelgebirge:
In der Eifel und im Rothaargebirge gibt es in den kommenden Tagen viele Wolken aus denen auch etwas Schnee fällt. Am Samstag könnte sich mal die Sonne zeigen. Die Höchsttemperaturen liegen am Kahlen Asten (841 m) bei -2°
Dasselbe gilt für den Harz. Die Maximaltemperaturen am Brocken (1141 m) liegen dabei noch etwas tiefer.
Auch im Elbsandsteingebirge wird ein Mix aus vielen Wolken etwas Schnee und etwas Sonne in den kommenden drei Tagen erwartet. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) pendeln die Höchsttemperaturen um -2°C.
Im Bayerischen Wald wird da Wetter im Großen und Ganzen nicht anders. Am Großen Arber (1456 m) liegen die Maximalwerte um -6°C.
Wolkenreich werden Freitag und Samstag auch  im Schwarzwald Am Sonntag dürfte es auch Sonne geben. Am Feldberg (1493 m) liegen die Maximalwerte bei -6°C.
Alpen: Am Freitag ist es in den nördlichen Ostalpen Nordalpen dicht bewölkt, dazu schneit es zeitweise unergiebig. In den inneralpinen Zentralalpen beginnt der Tag oft noch sonnig, von Osten kommend ziehen hochnebelartige Wolken mit Obergrenze bis 2500 m auf. Südlich des Hauptkammes bleibt es zumindest westlich der Karawanken sonnig. Die Temperatur liegt auf 200 m zwischen -10°C und – 7°C.
Am Samstag hält die kalte Nordostströmung unter steigendem Luftdruck an, es bleibt in etwa gleich kalt. In der Westhälfte der Ostalpen geht sich mehr Sonne aus, insbesondere inneralpin, und südlich des Hauptkammes scheint die Sonne oft sogar weitgehend ungetrübt.
Der Sonntag bringt in den Ostalpen sonniges Bergwetter. Hochnebel bleibt am Alpennordrand, vor allem aber in den Niederungen im Nordosten Thema. Die Obergrenze ist tiefer als zuletzt und die Chancen auf sonnige Auflockerungen steigen im Tagesverlauf.
In den Westalpen wird das Bergwochenende wohl insgesamt freundlicher.

Fazit

Während man in den meisten Mittelgebirgen an allen drei kommenden Tagen mit vielen Wolken rechnen muss, kann man sich am Alpenrand vor allem am Sonntag über Sonne freuen.
Mittlerweile sind Skitouren am Alpenrand möglich, wobei man möglichst hoch gelegene und eher nordseitige Touren aussuchen sollte, die zum Großteil auf Forststraßen und Wiesenhängen verlaufen. Im Zweifelsfall sind Schneeschuhtouren nach wie vor eine wirklich gute Alternative.
Am Alpenhauptkamm ist bei der Abfahrt auf die Verletzungsgefahr durch unzureichend eingeschneite Felsen zu achten. Zudem ist auch bei „Lawinenstufe 2“ die tückische Kombination von Triebschnee und dem nicht immer günstigen Schneedeckenaufbau zu berücksichtigen.

Auch für das kommende Bergwochenende habe ich 15 Touren auf alpenvereinaktiv.com für euch zusammengestellt.

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