Bergbericht – So wird´s am Wochenende

Leider verwechselt Petrus derzeit den meteorologischen Herbstanfang (1. September) im Hochgebirge mit einem Winteranfang. Und nicht nur von den Temperaturen her, sollte man in den kommenden Tagen seine Tourenpläne nicht zu weit oben anlegen.

Tourenverhältnisse

Apere Gletscherpassagen mit Blankeis, die zu dem tragischen Seilschaftssturz mit fünf Toten am vergangenen Sonntag in den Zillertaler Alpen geführt haben, dürften wegen der weit nach unten sinkenden Schneefallgrenze der Vergangenheit angehören.

Im Umkehrschluss ist in Höhenlagen ab etwa 1800 Metern mit, zumindest zwischenzeitlich liegen bleibenden Neuschnee zu rechnen, was uns zu den Wetteraussichten bringt.

Wochenendwetter

Am Freitag bringt eine Kaltfront in den Ostalpen bereits ab dem Vormittag teils intensiven Regen. An der Alpennordseite gibt es tagsüber gebietsweise eine Beruhigung der Niederschläge bevor sie zum Abend hin wieder kräftig aufleben. Die Schneefallgrenze sinkt in der Nacht bis auf etwa 2500 m. Am Samstag bleibt es kalt, trüb und regnerisch. Speziell im Nordstau sowie im Süden regnet es teils anhaltend kräftig. Die Schneefallgrenze liegt laut ZAMG in Nordtirol 1500 bis 1800 Meter. Am Sonntag bleibt es zwar kalt, der Niederschlag lässt aber deutlich nach. Südlich des Hauptkammes bleibt es trocken und es zeigt sich auch die Sonne.
In den Westalpen sind die Verhältnisse ähnlich. Am Sonntag dürfte dort aber bereits vom Vormittag an kein Niederschlag mehr fallen.

Fazit

Selbst in tieferen Lagen sind die bevorstehenden Tage für eine Mehrtagestour äußerst durchwachsen. Wer dennoch hochgelegene Hüttentouren anvisiert muss mit winterlichen Verhältnissen rechnen, eine entsprechende Ausrüstung mitnehmen und solide alpine Erfahrung haben, vor allem was die Orientierung angeht. Deswegen sollte man sich vorab bei den Wirten über die Wegeverhältnisse informieren.

Viel mehr Sinn macht eine Halbtagestour am Sonntag und zwar in den Allgäuer Alpen, da sich das Wetter von Westen her bessern soll.

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