Bergbericht – So wird’s am Wochenende

Wegen des morgigen Feiertags erscheint der DAV Bergbericht bereits am heutigen Mittwoch und gibt einen viel versprechenden Ausblick auf die vier kommenden Berg-Tage.

Tourenverhältnisse

Die für letzten Freitag angekündigten Schneefälle fielen geringer aus als erwartet, so dass sich die Situation für Bergwanderer und Kletterer keineswegs verschlechtert hat. So sind die Gipfel im Deutschen Alpenraum bis auf etwa 1800 Meter Höhe so gut wie schneefrei.
Wanderwege und Klettertouren sind in der ersten Wochenhälfte gut abgetrocknet. Durch Regenschauer am Mittwoch Nachmittag am Alpenrand können diese lokal aber wieder rutschig und nass werden.
Mit Altschneefeldern ist der Jahreszeit entsprechend vor allem nordseitig zu rechen. Diese sind aufgrund der auch nachts recht milden Temperaturen in der Regel nicht vereist, können aber dennoch recht hart sein An Nord exponierten Rinnen und Karflanken treten diese (wie zum Beispiel am Großen Wilden/ Allgäuer Alpen) teilweise schon ab 1500 m Höhe auf.
Generell liegt die Schneegrenze für letzte Frühjahrskitouren eher bei 1700-bis 1800 m, was einen größeren „Bike & Hike“Aufwand bedeutet, bevor man an ersten Altschneefeldern anfellen kann. Zumindest berichten einschlägige Foreneinträge von bereits gut gesetzten und griffigen „Sommerschnee“. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass man bei solchen Schneefeldern sehr gut auf heraus schmelzende Felsen und Steine achten muss.
Hinweis: Auf die vor allem oberhalb von 2200 m noch brauchbaren Skitourenverhältnisse in Österreich und in der Schweiz wird weiterhin nicht eingegangen, da die Grenzen noch bis zum 15. Juni geschlossen sind.

Wochenendwetter

Vor allem im Westen der Ostalpen dominiert am Donnerstag sonniges Wetter. Mit einer lebhaften Nordwestströmung stauen sich vom Karwendel ostwärts noch dichtere Wolken an, dort könnte es bis über Mittag noch leicht regnen.
Am Freitag scheint im gesamten Ostalpenraum zeitweise die Sonne, vor allem vormittags. Im Tagesverlauf schieben sich ausgedehnte hohe Wolkenfelder vor die Sonne und auch einige Quellungen kommen dazu. Trotzdem ist die Schauer- und Gewitterneigung gering. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 3100 und 3500 m.
Am Samstagmorgen dürfte es vom Salzkammergut bis zum Wienerwald etwas regnen, in Tirol und weiter westlich verläuft der Vormittag meist noch sonnig. Im Verlauf des Nachmittags erfasst eine vom Allgäu und Bayern kommende Kaltfront die Nordalpen mit Regenschauern und eingelagerten Gewittern. Im Gebirge ist mit einer markanten Wetterverschlechterung zu rechnen: Es kühlt ab, der Wind frischt auf und die Berge geraten in Nebel.
Am Sonntagmorgen zieht die Kaltfront ab, mit West bis NW-Wind sind am Vormittag aber auch in den Nordalpen noch dichtere tiefe Wolkenreste mit lokal leichtem Regen zu erwarten.Ab Mittag setzt sich die Sonne nach und nach durch. Es ist etwas kühler und windiger als zuletzt.

Fazit

Die kommenden Tage würden sich eigentlich für eine zwei- bis dreitägige Bergtour in den Bayerischen Alpen anbieten. Da Übernachtungen auf Alpenvereinshütten aber erst ab dem 30. Mai wieder möglich sind, muss man sich noch mit einer schönen Tagestour zufrieden geben.
Vom Wetter her sind dafür vor allem Donnerstag und Freitag zu empfehlen. Aber auch am Samstag kann man – wenn man rechtzeitig startet und eine kürzere Tour auswählt – durchaus trocken bleiben. Am wieder schöneren Sonntag muss man wiederum mit feuchten Touren-Bedingungen rechen, weswegen vor allem Kletterer gleich die kommenden zwei Tage nutzen sollten.

Um in Sachen Infektionsgefahr nicht zu viele Bergsportler auf ein Ziel hin zu fokusieren, wird auf die sonst übliche Empfehlung einer „Tour der Woche“ noch verzichtet. Dementsprechend sollte man weiterhin unbekanntere Bergziele aussuchen. Eine schöne Auswahl davon findet man auf alpenvereinaktiv.com.
Da wegen des verlängerten Wochenendes viele Bergwanderer zu erwarten sind muss man auf den für Tagesbetrieb geöffneten Hütten unbedingt die Abstandsregeln einhalten. Alle Informationen hierzu sind HIER zusammengefasst.

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